Beim ersten YarnCamp war in der Vorstellungsrunde einer meiner Hashtags #strickenfuerbabys. Zu diesem Zeitpunkt war ich sichtbar mit meiner ersten Tochter schwanger. Bis zu ihrer Geburt habe ich einiges für sie gestrickt, unter anderem diese Babydecke.
Allerdings habe ich sie nie für sie benutzt, denn ich stellte fest, dass sie zu klein und für ein Winterbaby auch ein bisschen zu dünn war. Dennoch hatte der Hashtag damals so einige Entzückungsrufe unter den Teilnehmern hervorgerufen.
Die Hashtags sind zentraler Bestandteil der Begrüßungsrunde bei einem Barcamp. Diese drei Begriffe sollen den Teilnehmer und seine Interessen, allgemein oder auf das Thema des Barcamps bezogen, näher beschreiben. Außerdem stellt sich in der Regel das Orga-Team selbst und die Sponsoren vor, ohne die ein Barcamp nicht zustande kommen kann.
Danach kommt die Planung der Sessions dran. Generell wird das Programm jedes BarCamp-Tages erst morgens zusammen mit allen Teilnehmern festgelegt. Jeder Teilnehmer nennt sein Thema. Es wird kurz in die Runde gefragt, ob Interesse an diesem Thema besteht und wenn ja, dann wird es auf einen Zettel geschrieben und dieser an die Pinnwand mit dem Programmskelett gehängt.
Das Programmskelett wird vom Orga-Team vorab festgelegt. Hier ein Beispiel eines solchen Programmplans:
09:00-10:30: Frühstück, Begrüßung, gemeinsame Programmgestaltung
10:30-12:30: Vier Slots à 30 Minuten, mal zwei Tracks = 8 Sessions.
12:30-13:30: gemeinsames Mittagessen
13:30-15:00: Drei Slots à 30 Minuten, mal zwei Tracks = 6 Sessions.
15:00-16:00: 1h Stunde Kaffepause
16:00-18:00: Vier Slots à 30 Minuten, mal zwei Tracks = 8 Sessions.
Danach: Abendessen und Afterparty
Die bei einem Barcamp üblichen 30 Minuten sind in der Regel für das YarnCamp zu kurz, daher sind die Sessions immer 45 Minuten lang – so ist Zeit für das Thema und anschließend bleiben noch 15 Minuten zum Tratschen, Kaffee holen und Päuschen auf der Toilette machen. Außerdem hat es sich bewährt, nach der letzten Session eine kurze Feedback-Runde abzuhalten, in der jeder kurz seine Meinung zum Ablauf sagen kann. Dort werden dann auch eventuelle Gewinnspiele und Verlosungen gemacht. Eine weitere Regel, die sich bewährt hat, ist die Abstimmung mit den Füßen. Das bedeutet, dass wenn einem die Session, in der man gerade ist, nicht gefällt, man einfach stillschweigend den Raum verlässt und der Sessionhalter nimmt dies nicht als Beleidigung auf.
Soweit zu den allgemeinen Barcamp-Regeln und die Anpassungen, die sich in den vergangenen drei YarnCamps bereits bewährt haben. Habt ihr Fragen dazu? Dann immer her damit!
Übrigens hat die Babydecke trotzdem einen Sinn erhalten: Sie wird von der großen Tochter inzwischen als Decke für ihre Puppen benutzt.
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